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Plastikmüll-Export: Aus den Augen, aus dem Sinn ist keine Lösung

17.5.2019

Quelle: Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU)

Der VKU begrüßt das Basler Übereinkommen der Vereinten Nationen, den Plastikmüll-Export stärker zu reglementieren. Ab 2021 soll der Export Plastikabfälle in Entwicklungs- und Schwellenländer untersagt werden, wenn sich diese schlecht recyceln lassen, weil diese nicht sortiert, verunreinigt oder mit anderen Abfallarten vermischt sind.

Dazu VKU-Vizepräsident Patrick Hasenkamp: „Die Beschlüsse sind eine Aufforderung an die internationale Staatengemeinschaft und insbesondere die Industriestaaten, einen besseren Umgang mit Plastikabfällen zu finden: ihn einfach in Entwicklungs- und Schwellenländer zu verschiffen und damit die Entsorgungsprobleme auszulagern, nach dem Motto 'aus den Augen aus dem Sinn', ist keine Lösung.

 

Auch Deutschland muss das zum Anlass nehmen, die Entsorgungsvorgaben und -prozesse kritisch zu hinterfragen. Ein Vierteljahrhundert nach Einführung der Verpackungsverordnung haben wir kaum etwas erreicht: Die Plastikverpackungsmengen steigen seit Jahren an und auch die Recyclingquoten sind schöngerechnet worden.

Produkthersteller und private Entsorgungswirtschaft müssen endlich ihrer Verantwortung nachkommen und ihre angekündigten Recyclingkapazitäten realisieren.